Awareness bedeutet Bewusstsein. Es beschreibt eine Haltung und Praxis, die Gewalt und Diskriminierung entgegenwirkt. Diskriminierung kann sich im direkten Miteinander oder durch strukturell verankerte Ungleichbehandlung zeigen (zum Beispiel auf Grund von sexueller Identität, wahrgenommenem Geschlecht, Alter, wahrgenommener ethnischer Zugehörigkeit etc.) Awareness ist im Sinne eines bewussten, diskriminierungssensiblen Umgangs miteinander die Aufgabe aller Menschen!
CSDs feiern Vielfalt, und kämpfen für die Rechte vor allem der queeren* Community, letztendlich aber die aller Menschen.
Der CSD Soest soll daher für alle beteiligten und anwesenden Personen ein möglichst sicherer, gewaltfreier und diskriminierungsarmer Raum sein. Wir stellen uns gegen jegliche Form der Diskriminierung, wie unter anderem Sexismus, Misogynie, Homo- und Queerfeindlichkeit, Ableismus, Behindertenfeindlichkeit, Klassismus, Trans*feindlichkeit, Hetero-Cis-Sexismus, Bodyshaming, diskriminierende Verschwörungstheorien sowie jegliche Form von Rassismus und ethno-religiösem Rassismus.
Jeder Mensch soll sich hier wohlfühlen und entfalten können. Um das sicher zu stellen, und zu gewährleisten, dass keine Person mit grenzüberschreitendem Verhalten allein umgehen muss, stellen wir, unabhängig von der Polizei, ein eigenes geschultes Awareness Team. Gleichzeitig ist das Bewusstsein wichtig, dass bei eskalierenden, beispielsweise gewaltvollen; Situationen, die Polizei dennoch mit eingeschaltet werden muss. Daher agieren wir zwar unabhängig, arbeiten aber, wo nötig, mit Polizei und Rettungsdienst zusammen.
In unserer Arbeit handeln wir im Bewusstsein unserer eigenen Privilegien, frei von möglichen Vorurteilen, nehmen die Sicht und Parteilichkeit der betroffenen Person ein und fungieren so möglichst auch selbst als SaferSpace.
Bei den Beiträgen der Redner*innen auf dem Petrikirchhof kann es zu Nennungen und Schilderungen von diskriminierendem und Grenzüberschreitendem Verhalten kommen. Menschen, denen es damit nicht gut geht, empfehlen wir, die Kundgebung nicht, oder nur in Begleitung von Vertrauenspersonen zu besuchen.
Auf der gesamten Veranstaltung wird Musik gespielt, es können Sprechchöre und Chants entstehen. Geräuschempfindliche Personen bitten wir, dies zu beachten, und eigenverantwortlich innerhalb ihrer eigenen Grenzen zu handeln. Gleiches gilt für Personen, die sich in Menschenmengen nicht wohl fühlen.
Sämtliche Symboliken, Flaggen und Zeichen der queeren* Community und ihrer Allys sind selbstverständlich erlaubt und erwünscht. Auf das Mitbringen von Landes- oder Regionsflaggen bitten wir zu verzichten. Gleiches gilt für sonstige politische Symbolik, besonders solche, die den Werten des CSD widerspricht.
Uns ist bewusst, dass Fetisch ein fester Teil der queeren* Community ist, als dieser seine Berechtigung hat, und endtabuisiert werden sollte. Wir erkennen an, dass Fetischkleidung und -ausdruck für Menschen zur Entfaltung ihrer persönlichen Freiheit gehören kann. Gleichzeitig kann Ausdruck von Fetisch für manche Menschen ungewohnt sein, und negative Gefühle hervorrufen. Daher bitten wir um einen respektvollen und aufmerksamen Umgang miteinander. Explizite Nacktheit sowie jegliche Form von sexuellen Darstellungen und Praktiken werden nicht akzeptiert.
Konsum bedeutet immer potenziellen Kontrollverlust sowie potenzielle Trigger für andere. Der Konsum sämtlicher Drogen und Substanzen, einschließlich Alkohol und auch Marihuana/Cannabis ist daher während des Demozugs verboten. Wer dem nach einmaliger Aufforderung nicht nachkommt, muss die Veranstaltung, im Zweifelsfall durch Durchsetzung der Polizei, verlassen.
Beim Konsum von Nikotin in jeglicher Form (auch E-Zigaretten/Vapes), bitten wir zu bedenken, dass wir eine familienfreundliche Veranstaltung sind und auch ,abgesehen von Kindern, andere Personen sich davon gestört fühlen können. Jede*r ist angehalten, die Notwendigkeit und Form des Konsums von Nikotin während des Demozugs für sich selbst zu hinterfragen.
Auf der Party im Anschluss werden alkoholische Getränke ausgegeben. Hier appellieren wir an alle, die eigenen Grenzen zu kennen und verantwortungsvoll zu konsumieren.
Der Konsum von Nikotin darf während der Party nur außerhalb geschlossener Räume in ausgewiesenen Bereichen erfolgen, Marihuana/Cannabis sowie sämtliche anderen Substanzen und Drogen sind auch hier ausdrücklich verboten.
Bei Zuwiderhandlung, sowie übermäßigem Konsum vom Alkohol, wird das Hausrecht durchgesetzt, notfalls unter Hinzuziehung der Polizei.
Die Mitnahme sämtlicher Tiere ist sowohl im Demozug als auch auf der Party verboten. Ausnahmen gelten für (medizinische) Assistenztiere mit entsprechendem Nachweis. Hintergrund hierzu sind neben dem Tierschutz auch die potenziellen Ängste/Phobien und Allergien anderer Menschen vor Ort.
Die Strecke des Demozugs ist weitestgehend und nach unseren Möglichkeiten barrierearm gestaltet. Wir können während des Demozugs auf sanitäre Anlagen der Stadt zugreifen, wo auch barrierefreie Toiletten verfügbar sind. Uns ist Nachhaltigkeit sehr wichtig. Es soll kein Müll liegen bleiben, es sind ausreichend städtische Mülleimer vorhanden. Außerdem werden Pfandbehälter gestellt.
Kontakt CSD Soest: 01520 8519509, info@csd-soest.de
Awareness Handy CSD Soest: Wird am Tag freigegeben
Polizei: 110
Rettungsdienst: 112
Arztlicher Notdienst: 116117 (z.B. auch zur Therapieplatzsuche)
Telefonseelsorge: 116 123 oder 0800 1110111, auch per Mail oder Chat möglich. (24/7 erreichbar)
LWL-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Lippstadt: 02945 98101
Nummer gegen Kummer (Für Kinder und Jugendliche): 116 111 oder per Mail/Chat (Telefon Montags bis Samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr)
Elterntelefon der Nummer gegen Kummer: 0800 111 0 550 (Mo-Fr von 9 -17 Uhr, Di & Do zusätzlich bis 19 Uhr)
Weißer Ring (Hilfe für Betroffene von Kriminalität jeglicher Form): 116 006 (jeden Tag von 7-22 Uhr)
Anlaufstelle Sexualisierte Gewalt (AGIT): 07071 79 111 00 und 07071 79 111 01 (Beratung dienstags von 10 bis 12 Uhr möglich)
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 116 016 (24/7 erreichbar)
Hilfetelefon „Gewalt gegen Männer“: 0800 1239900 (Montag bis Donnerstag 08:00 - 20:00 Uhr, Freitag 08:00 - 15:00 Uhr erreichbar)
Beratungsstelle des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland: 030 75437700 oder per Mail
Lambda Jugendnetzwerk (Beratung für queere Jugendliche): https://queersupport.de/
ReachOut (Opferberatung für Betroffene von Rechtsextremismus und Rassismus): 030 / 69 56 83 39 oder per Mail
Agris e.V. (Beratungsstelle für geflüchtete Frauen*): 0221 124 019 oder 0221 139 03 92 (Mo, Di und Do von 10 -15 Uhr)
#AbleismusTötet (diverse Beratungsstellen und Hilfsangebote für von Ableismus Betroffene aufgeführt): https://ableismus.de/toetet/de
Queerstellen (beinhaltet Suchportal für nahegelegene und passende Beratungsstellen und Hilfsangebote): https://queerstellen.de/#infos
Victim.Veto (Beratungsstelle für Betroffene von Polizeigewalt): 0211 79 521 721